Vielleicht ist es etwas unchristlich, aber ich bin einen Teil des Jakobsweges – genauer gesagt den Camino del Norte, also eine der verschiedenen Varianten davon – heute in der „falschen“ Richtung gegangen. Das hat den Vorteil, dass man sich die Pilger, die einem da in Scharen entgegenkommen, mal genauer betrachten kann. Es waren allerdings weder Päpste, Mönche oder Entertainer à la Hape Kerkeling & Co. dabei, sondern nur Schulklassen und ganz normale Wanderer.
Aber der Weg an sich war spektakulär:

Mitten in der Wildnis haben sich die Jakobsjünger (oder wer auch immer) offenbar einen Tunnel gegraben, durch den der Weg führt.

Die Brücken sind so schmal, dass kaum zwei Füße nebeneinander passen. Okay, kommt drauf an, welche Füße.

Und dann zählt trotzdem alles nicht als Pilgern. Unter 100 km gibt’s keinen „Pilgerpass“. Und beim Gehen in die falsche Richtung schon zweimal nicht.

Strecke: Donostia-San Sebastián > La Plata (Leuchtturm) > Pasaia (Fähre über die Bucht) > Lezo-Errenteriako (Bahnhof), 15 km
Höhenmeter: 260
Fazit: Auch ein paar Schritte „rückwärts“ liefern phänomenale Steilküstenausblicke.